Info Kernbohrtechnik
Das Bohren mit Diamantbohrkronen ist mittlerweile nicht mehr wegzudenken.
Eigentlich ist es eher ein Schneiden eines runden Loches. Diamanten werden in
einer metallischen Bindung im Diamantsegment gehalten. Die aus der Bindung
herausragenden Diamanten tragen das zu bearbeitende Material ab. Durch den Schneidprozess wird der Diamant verschlissen, und die
Bindung, welche je nach zu bearbeitendem Material aus verschiedenen Metallen
gemischt wurde, wird ebenfalls abgetragen. Dadurch kommen weitere, neue Diamanten an
die Oberfläche, und die verbrauchten Diamanten fallen aus der Bindung. Diese
Vorgänge wiederholen sich ständig, bis das Segment komplett abgetragen ist.
Der Preis einer Diamant-Bohrkrone hängt von mehreren Faktoren ab. Wichtig
ist u.a. die Höhe des Segments. Hierbei gilt es zu
beachten, ob es sich um ein sogenanntes Vollsegment handelt, oder ob das
Segment einen Lötfuss besitzt, bei dem ein Anteil von ca. 2 mm Höhe des Segments
ohne Diamanten ist, und somit nicht genutzt werden kann. Dies ist z.B. bei
lasergeschweißten Bohrkronen der Fall, da Diamant sich bekanntlich nicht
schweißen lässt.
Ferner spielen die Anzahl der Segmente, deren Stärke, die Mischung der Bindung, die Qualität der Diamanten, und die Diamantkonzentration eine wichtige Rolle. Je nach zu bearbeitendem Material werden somit verschiedene Diamantsegmente eingesetzt. Es gibt also keine Bohrkrone, die in allen
Werkstoffen optimale Ergebnisse bringt!
Mit unserem BT9 TURBO Segment haben wir ein optimales Universal-Vollsegment mit 9 mm Höhe für Beton (Nassschnitt) und Mauerwerk (Nass-/-Trockenschnitt), welches durch seine spezielle Segment-Geometrie und hohe Diamantkonzentration hervorragende Ergebnisse vor allem auch im Trockenschnitt liefert.
Unser TURBO-Segment ist in 2 verschiedenen Ausführungen am Lager. Durch entsprechende Belegung der Bohrkronen (auch Mischbelegung) können wir nahezu alle Ihre Bohrprobleme optimal lösen.
Die Stärke unseres neuen BPS PROFI Segments ist superschnelles Bohren von Stahlbeton, auch mit harten Zuschlagsstoffen und viel Bewehrung, bis hin zum Granit, alles im Nassschnitt. (Auch zum Trocken-/Nass-Bohren im Mauerwerk geeignet). Durch den schnellen Bohrfortschritt auch ideal für schwächere Antriebsmotoren. Durch seine spezielle Dachform hat das Segment hervorragende Anbohr-Eigenschaften. Auch dieses Segment haben wir in verschiedenen Ausführungen ständig am Lager.
Das BE9
Segment ist unsere preiswerte Alternative. Schneller Bohrfortschritt, gute Standzeiten und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis zeichnen dieses 9mm Vollsegment aus. Seine
Stärken liegen im Nassschnitt in Stahlbeton, ist aber ebenfalls
zum (Trocken-/Nass) Bohren im Mauerwerk geeignet.
Die oben beschriebenen Bohrkronen sind generell mit 9 mm Vollsegmenten ausgestattet und werden bei uns in Karlsruhe in Handarbeit aufgelötet.
Für bestimmte Anwendungen führen wir aber auch lasergeschweißte Bohrkronen, welche wir zukaufen.
Grundsätzlich sind Bohrkronen-Segmente zum Nassschnitt
in Verbindung mit einem Bohrständer konzipiert. Dabei wird Wasser über den
Motor durch die Bohrkrone zugeführt, welches zum einen das Segment kühlen, und
zum anderen das abgetragene Material aus dem Bohrloch schwemmen soll. Wichtig
ist eine gute Befestigung und möglichst spielfreie Führung des Bohrständers.
Mit Spiel am Bohrständer, und / oder ohne ausreichende Kühlung
und Abtransport des Bohrmehls kommt es automatisch zu Schwierigkeiten beim
Bohren! Mit entsprechenden Maschinen kann auch Beton „Frei-Hand” (Nass)
gebohrt werden, aber nur bis ca. 80 mm Durchmesser.
Alle unsere Segmente sind generell auch zum TROCKEN-BOHREN geeignet, aber
nur bei nicht zu hartem Mauerwerk und nicht in Beton! Trocken-Bohrungen in
Mauerwerk werden zumeist „Frei-Hand” ausgeführt, da die Befestigung eines Bohrständers je nach Mauerwerk oft recht schwierig sein kann.
Man kann dies in kleineren Durchmessern mit unseren normalen Nass-/Trocken-Bohrkronen
tun. Bei größeren Durchmessern empfehlen wir spezielle Trockenbohrkronen, bei
denen weniger Segmente aufgelötet werden. Dadurch muss
der Anwender weniger Anpressdruck ausüben. Wichtig ist, dass auch
hierbei durch eine geeignete Vorrichtung das Bohrmehl mit einem
entsprechenden Sauger abgesaugt wird. Durch den dadurch entstehenden
permanenten Luftstrom wird somit auch das Segment etwas gekühlt. Generell
gilt, daß die Standzeiten beim Trockenbohren im
Mauerwerk geringer sind, als beim Naßbohren im Beton.
Dies gilt besonders beim Frei-Handbohren!
Ganz wichtig ist die richtige Lastdrehzahl beim entsprechenden Bohrdurchmesser.
Diese sollte in Beton (Nassschnitt) bei ca. 2,0-3,5
m/s liegen. (z.B.: 600-700 U./Min. bei 100 mm Durchmesser, 400-500
U./Min. bei 150 mm Durchmesser) Bei Missachtung der
Drehzahlen kann das Diamantsegment polieren, das heißt, es wird stumpf und
schneidet nicht mehr! Das Anschärfen an einer Schleifscheibe aus Korund oder am
Schärfstein kann dieses Problem wieder lösen.
TROCKEN-BOHREN in BETON ist nur mit erheblichem Aufwand und speziellen
Segmenten bedingt möglich! Wir beraten Sie gerne.
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